Laufen im Herbst: Tipps für Ausrüstung, Sicherheit und neue Energie in der goldenen Jahreszeit


Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen und das Sofa lockt mit seiner gemütlichen Wärme. Der innere Schweinehund wird lauter und findet immer neue Ausreden, warum die Laufschuhe im Schrank bleiben sollten. Doch der Herbst ist tatsächlich eine der besten Jahreszeiten, um zu laufen.

Die goldene Jahreszeit ist wie geschaffen für Läufer und Läuferinnen. Dieser Guide beantwortet die drei wichtigsten Fragen: Was macht das Laufen im Herbst so besonders, wie lässt sich (fast) jedes Motivationstief überwinden, und was ist bei Ausrüstung und Gesundheit zu beachten?

1. Die einzigartige Magie des Herbstlaufs

Der Herbst bietet eine besondere Kombination aus idealen Bedingungen und sinnlichen Eindrücken. Angenehme Temperaturen schonen den Kreislauf, was insbesondere für Einsteiger und Wiedereinsteiger von Vorteil ist. Die extreme Sommerhitze ist vorbei. Die Natur bietet jetzt ein farbenprächtiges Schauspiel: Bunte Blätter und klare, frische Luft - ein besonderes Licht. Beim Laufen schärfen sich die Sinne – das Rascheln des Laubes und andere Geräusche werden intensiver wahrgenommen. Dieses bewusste Erleben wirkt stimmungsaufhellend, macht den Kopf frei und beugt dem gefürchteten Herbstblues effektiv vor.

2. Den inneren Schweinehund überwinden: 4 Motivationstipps

Motivationslücken kennt jeder. Mit ein paar einfachen Strategien kann man ihnen entgegenwirken:

  • Klare Ziele setzen: Ein konkretes Ziel gibt dem Training einen Sinn. Eine Winterlaufserie oder ein Volkslauf im Frühjahr kann als Orientierung dienen. Der nächste Nordhessencup kommt bestimmt! Wer weiß, wofür trainiert wird, bleibt auch an grauen Tagen am Ball.
  • Eine feste Routine schaffen: Läufe sollten als fixe Termine in den Wochenplan integriert werden. Wird das Training zur Gewohnheit wie das tägliche Zähneputzen, entfällt die Frage nach dem „ob“ und es bleibt nur die Frage nach dem „wann“.
  • Einen Laufpartner suchen: Verabredungen schaffen Verbindlichkeit. Ein Training abzusagen, fällt schwerer, wenn jemand wartet. Zudem sorgt gemeinsames Laufen für zusätzliche Motivation und Abwechslung und es ist auch einfach schöner und geselliger.
  • Belohnung einplanen: Das gute Gefühl nach dem Lauf ist unbezahlbar. Die Aussicht auf eine wärmende Dusche oder ein heißes Bad können bereits während des Trainings als Anreiz dienen.

3. Gut vorbereitet durch die kalte Jahreszeit: Praktische Tipps

3.1. Die richtige Kleidung: Das Zwiebelprinzip

Der häufigste Fehler im Herbst ist zu warme Kleidung. Abhilfe schafft das Zwiebelprinzip: mehrere dünne Schichten statt einer dicken. Ziel ist nicht nur, warm zu bleiben, sondern auch Überhitzung zu vermeiden und flexibel auf wechselnde Bedingungen reagieren zu können.

  1. Basisschicht (Baselayer): Direkt auf der Haut reguliert diese Schicht das Feuchtigkeitsmanagement. Wichtig: keine Baumwolle, da sie Nässe speichert und auskühlt.
  2. Isolationsschicht (Midlayer): Sie sorgt als Wärmespeicher für die nötige Isolation. Leichtes Fleece oder dünne Langarmshirts sind optimal.
  3. Aussenschicht (Outer Shell): Wetterschutz gegen Wind und leichten Regen. Eine leichte, winddichte Weste oder Jacke ist ideal.

Merksatz erfahrener Läufer: Wenn es beim Start nicht leicht fröstelt, ist die Kleidung zu warm gewählt.

3.2. Sicherheit bei Dunkelheit

Da es früher dunkel wird, ist Laufen bei schlechten Lichtverhältnissen oft unvermeidbar. Sicherheit steht an erster Stelle.

  • Sehen und gesehen werden: Helle, bunte Kleidung mit großflächigen reflektierenden Elementen erhöht die Sichtbarkeit im Verkehr erheblich.
  • Auf die Umgebung hören: Auf unbeleuchteten Wegen ist eine Stirnlampe unverzichtbar. Musik sollte nur in niedriger Lautstärke gehört werden, damit Umgebungsgeräusche weiterhin deutlich wahrgenommen werden können.

3.3. Das Immunsystem stärken

Regelmäßiges Laufen an der frischen Luft stärkt die Abwehrkräfte. Damit dieser Effekt voll zum Tragen kommt, sind einige Routinen entscheidend: Nach dem Lauf sofort verschwitzte Kleidung wechseln, um Auskühlung zu vermeiden. Auch im Herbst auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da das Durstgefühl geringer ausfallen kann. Eine ausgewogene Ernährung mit saisonalem Gemüse wie Grünkohl oder Rote Beete sowie Vitamin-C-reichen Lebensmitteln unterstützt zusätzlich die Immunabwehr.

4. Fazit: Die beste Lauf-Jahreszeit nutzen

Der Herbst ist weit mehr als eine Übergangszeit zum Winter. Er ist eine ideale Saison, die körperliche Fitness und mentale Gesundheit gleichermaßen fördert. Angenehme Temperaturen, Farbenpracht und besondere Ruhe machen jeden Lauf zu einem kleinen Abenteuer.

Also: Laufschuhe schnüren und jeden Kilometer in der goldenen Jahreszeit genießen.

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