Montagskolumne: Vom Frühstücksfernsehen gejagt - ein ironischer Blick auf unsere Medienkonsum


 


Es ist 6:15 Uhr, dunkel, feucht und kalt. Genau die richtige Zeit, um die Laufschuhe zu schnüren und Kraft für den Tag zu tanken. Kaum biege ich um die erste Ecke, sehe ich sie wieder: Die bläulichen Flimmerlichter, die aus den Fenstern dringen. Irgendwo da drin sitzen Menschen, die sich freiwillig bereits um diese Uhrzeit beschallen lassen. Frühstücksfernsehen, Talkshows oder vielleicht schon die neusten Katastrophen-News. In jedem Haus entlang meiner Strecke. Das Haus, das gerade vorbeizieht, könnte glatt mein eigenes sein. Ein kurzer Tagtraum – oder ist es doch schon ein halber Alptraum? – setzt ein.

Ich stelle mir vor, wie ich morgens die Augen aufmache und noch bevor ich den ersten Kaffee in der Hand habe, die Glotze im Wohnzimmer angeht. Frühstücksfernsehen läuft, die Nachrichten werfen mit Bomben, Krisen und Wirtschaftsdaten um sich. Schon sitzen zwei frisch gestylte Moderatorinnen auf meinem Sofa. Wie können die um die Uhrzeit nur so gut aussehen?

"Guten Morgen! Hier sind die Gründe, warum dein Tag heute sicher noch schlechter wird als der gestrige." Ich stolpere aus dem Wohnzimmer, leicht benommen von all dem Weltuntergangsgerede, in die Küche. Aber Ruhe? Fehlanzeige. Da sitzen schon zwei Talkshow-Gäste von gestern Abend am Küchentisch, die in Dauerschleife über irgendein gesellschaftliches Problem diskutieren. Die eine sieht aus wie Fräulein Rottenmeier im Power-Suit, die andere wie eine Sozialarbeiterin im Gucci-Kleid. Die labern mich direkt voll, als hätten wir uns verabredet – dabei will ich eigentlich nur mein Müsli in Ruhe essen.

Während ich mich fluchtartig ins Schlafzimmer zurückziehe, schau ich aus dem Fenster. Vorm Haus stehen Herr Putin und irgendein wild gewordener Typ und brüllen sich gegenseitig an. Parolen, die ich lieber nicht verstehen will. Ich schließe schnell das Fenster und hoffe, dass die beiden nicht auch noch reinkommen. Zurück in die Küche? Lieber nicht, da plappern die Talkshow-Damen jetzt genau denselben Unsinn nach, den ich eben draußen gehört habe. Und auch im Bad werde ich schon erwartet. Dort informiert mich eine Gruppe gut gelaunter Menschen darüber, welche Autobahnen gesperrt sind und dass das Wetter in den nächsten Monaten schlecht bleibt. Herrlich. Was für eine Aussicht!

Im Kinderzimmer? Da läuft zum Glück zwar auch der Fernseher (der Sender heißt ADHS - in echt!), aber meine Tochter ist wenigstens nicht ganz verloren. Die guckt nämlich gar nicht rein – sie ist mit dem Handy beschäftigt. Irgendwelche virtuellen Monster rennen durchs Zimmer und schlagen sich gegenseitig die Köpfe ab. Ach, wie schön, dass die Jugend sich so gesund beschäftigt!

In diesem Moment wird es mir klar: Ich muss raus. Und zwar sofort. Also ab in die Laufschuhe und nichts wie los, am besten durch den Hinterausgang. Ich habe keine Lust, Putin und seinem Kumpel draußen guten Morgen zu sagen. Ich will nur laufen. Raus in die Kälte, in die Dunkelheit, und weg von all den Fernsehern, Radios und Smartphones, die mich in meinem eigenen Haus belagern.

Während ich die ersten Meter zurücklege, denke ich darüber nach, wie viele Menschen sich wohl jeden Morgen diesem Chaos aussetzen. Ob das wirklich gesund ist? Jeden Tag die gleiche Berieselung, die gleichen negativen Nachrichten, die gleichen Stimmen, die einem das Ohr abkauen, noch bevor man richtig wach ist. Vielleicht muss man gar kein Aussteiger sein, um dem zu entkommen. Es würde schon reichen, wenn man wüsste, wo der Aus-Knopf ist.

Ich laufe weiter. Der Atem wird ruhig, das Blut fließt. Der Kopf? Endlich frei. Vielleicht sollte ich einfach in die flixmakler App schauen – die sabbelt nicht und sagt mir ganz einfach, was ich wirklich brauche. Kein Chaos, keine Parolen, sondern klare Ansagen. So einfach kann’s gehen, oder?

Habt eine entspannte Woche

Euer Flixmakler

Über Olaf Misch und Flixmakler GmbH

Olaf Misch, selbst passionierter Läufer, ist der Kopf hinter Flixmakler GmbH, dem unabhängigen Versicherungsmakler mit Sitz in Melsungen. Mit einem digitalen Fuß in der Zukunft und einem zweiten auf der Sprintstrecke des Versicherungswesens, bietet er schnellen, gründlichen und vor allem persönlichen Service für Privat- und Gewerbekunden.


Warum Olaf Sponsor ist? Weil er glaubt, dass der Marathon des Lebens auch ein bisschen Spaß machen sollte – und dass der richtige Versicherungsschutz ein unverzichtbarer Begleiter auf dieser Strecke ist. 


 




Dieses Blog durchsuchen