Nordhessen läuft auch am Main sehr gut. Florian Engel von der LG Vellmar läuft denn auch seinen ersten (!) Marathon deutlich unter 3 Stunden. Hier sein Bericht zu Vorbereitung und Wettkampf:
Nordhessencup als Vorbereitung
Mein großer Traum, einen Marathon zu Laufen unter 3
Stunden fing vor genau 4 Jahren an. Am 29.10.2017 ist er nun in der Main Metropole
in Erfüllung gegangen. Wenn ich das Ganze rückblickend betrachte, ist es kaum
zu fassen. 2014 bin ich das erste Mal im Nordhessencup am Start gewesen.
Seitdem laufe ich jedes Jahr die 10km Serie. In meinen Augen gibt es keine
besser Gelegenheit, neue Freunde kennenzulernen und sich auf seine Jahreshighlights
vorzubereiten. An dieser Stelle gebührt ein riesiger Dank meinem Wegbegleiter
Karsten Deinzer, ein Nordhessencup-Urgestein der selbst grandiose
Zeiten gelaufen ist. Karsten hat sich mir damals angenommen und mit mir bis
Ende 2016 zusammengearbeitet.
Der Traum vom schnellen Marathon
Am 29.10.2017 war es dann soweit, im April
entschloss ich mich auf den Marathon vorzubereiten. Schon zweimal als Zuschauer
in Frankfurt dabei, viel der Entschluss nicht schwer. Frankfurt das wird dein
Lauf, dachte ich mir. Die Atmosphäre ist einzigartig und den Einlauf in die Festhalle muss man
erlebt haben! Schon als Zuschauer hatte ich Gänsehaut. 13 Wochen harte und
intensive Vorbereitung liegen hinter mir. Ca. 120km die Woche habe ich
abgespult. Am Sonntag, kurz vor dem Start war ich wirklich sehr nervös. Mir
stellte sich die Frage, ob ich das wirklich schaffe. 42,195km und das an einem
Stück. Ob ich zu hoch gepokert habe?
Das Rennen
Jetzt kann ich sagen nein! Zum Startschuss
war ich voll im Fokus, mein Ziel zu erreichen. Alle 300m ein kurzer Blick auf
die Uhr, ja nicht zu schnell angehen. Es lief und lief, der Support an der
Strecke atemberaubend. Es gab keine Stelle wo man allein war. Überall standen
Zuschauer riefen unsere Namen und feuerten uns Läufer an. Da es mein
erster Marathon war, wusste ich nicht was unter Wettkampfbedingungen nach km 21
passiert. Selbst die so gefürchtete Mainzer Landstraße war gar nicht so schlimm
wie ich dachte. Ich muss sagen, bis km 38 war alles super. Die letzten 4 km
wurden hart und zäh. Marathon ist eben etwas anderes als ein Halbmarathon, ich
bekam Krämpfe sobald ich das Tempo erhöhen wollte und das Tempo halten war auch
nicht mehr drin. Am letzten Verpflegungsstand hielt ich kurz an und nahm mir
zwei Becher Cola und ging ein Stück Rückwärts. Nach der kurzen schwäche Phase, ging
es in gedrosseltem Tempo weiter.
Finale!
Die letzte lange gerade zum Mann mit dem
Hammer, einfach unbeschreiblich! Jetzt hast du es gleich geschafft dachte ich
mir. Die letzten Meter gehören ganz allein dir. Es war unbeschreiblich, 500m
wirkten wie zwei Kilometer. Als ich in die Festhalle einlief, viel der ganze Druck
von mir ab und ich konnte den Einlauf in vollen Zügen genießen. 2:51:10h stand
am Ende auf der Uhr. All das wäre nie möglich gewesen ohne die Unterstützung
meiner Familie, meiner Freunde, meines Vereins der LG Vellmar und meiner
Trainer die mich bis heute begleitet haben. Frankfurt ich komme wieder!
Florian Engel
Lieber Florian, danke für Deinen Bericht! Weiterhin viel Erfolg und Freude beim Sport wünschen Dir die Nordhessencupblogger!