Wer hat Angst vorm Laufdetektiv?!


Wer beim diesjährigen NHC an den Start geht, der läuft für seine Gesundheit und den guten Zweck. Dabei spielen auch Sportsgeist und Fairness eine wichtige Rolle. Doch es gibt auf der Welt Läufer, die auf der Strecke tricksen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Dieses „unfair Play“ möchte ein Mann aus den USA bekämpfen: Derek Murphy – selbsternannter Laufdetektiv. 

Bildquelle: Pixabay

Hobbyläufer laufen in erster Linie für sich selbst. Es geht ihnen dabei nicht um Siegprämien, sondern um den Spaß am Sport. Doch es gibt einige, die die Sache zu ernst nehmen und falls nötig nicht durch eigene Leistung, sondern durch Schummeln ihre Wunschzeit erlaufen. Dass das den ehrlichen Läufern gegenüber unfair ist, ist natürlich klar. Um solchen Spielverderbern Einhalt zu gebieten, findet sich der US-Amerikaner Derek Murphy regelmäßig an Marathonstrecken ein und versucht, die Mogler zu überführen.

„Columbo“ an der Strecke


Nicht etwa wie der Inspektor aus der berühmten Krimireihe im beigen Trenchcoat, dafür aber mindestens genauso aufmerksam, steht Murphy am Streckenrand und beobachtet die Teilnehmer. Der 46-Jährige Familienvater erinnert sich noch gut an seinen ersten Fall, in dem eine Läuferin bis zum Ende behauptete, sie habe nicht betrogen, und das obwohl Murphy sie anhand ihres Running-Trackers und einiger anderer Beweise eindeutig überführt hatte. Erst, als nichts mehr ging, gab sie ihren Betrug zu, aber mit einer äußerst einfallsreichen Ausrede: „Sie behauptete, sie könne sich nicht mehr erinnern, ob sie die richtige Strecke gelaufen sei, da sie unter einer Gedächtnisstörung leide“, erzählt Murphy. Witzigerweise hat ihr Gedächtnis sie nicht im Stich gelassen, als sie sich während ihres Abkürzens siegessicher zum Boston-Marathon anmeldete.

Augen wie ein Adler


Murphy wollte die Dreistigkeit der Läuferin nicht aus dem Kopf gehen, und so entwickelte der Finanzanalyst das Hobby, unehrliche Läufer zu überführen. Anfang des Jahres hat er den Betrug von Sportlerin Jane Seo beim Halbmarathon in Fort Lauderdale (Florida) aufgedeckt. Sie wurde offiziell Zweite und ließ sich dafür gebührend in den sozialen Netzwerken feiern, aber ihr Running-Tracker und die technischen Daten wie Geschwindigkeit und Renndistanz, die sie noch Stunden nach Beenden des Marathons manuell eingegeben hatte, machten Murphy schließlich aufmerksam und ließen Seo am Ende keine andere Wahl, als ihr Vergehen zuzugeben.

Während seiner „Karriere“ als Laufdetektiv hat er bereits mehrere Hundert Läufer überführt. Natürlich sind längst nicht alle Sportler so unfair, aber schwarze Schafe gibt es eben überall, sicher aber auch den ein oder anderen wachsamen Schäfer wie Derek Murphy.

Quelle: www.welt.de
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