Foto: Misch - Irontown Triathlon Ferropolis 2009 |
Das
Smartphone als Schlüssel. Moderne Fahrradschlösser wie etwa von Noke, Lattis oder Bitlock erkennen via Bluetooth,
wenn der Besitzer sich nähert und entsperren sich dann automatisch. Bei fest am
Rahmen angebrachten Schlössern, wie zum Beispiel von I lock it, entfällt
auch das Abschließen. Entfernt sich der Radler, macht das Schloss automatisch
dicht. Selbstverständlich können die smarten Fahrradsicherungen auch manuell,
zum Beispiel mit einem Code, geöffnet werden – für den Fall, dass das
Smartphone zu Hause vergessen wurde.
Auch
wer sich gegen ein smartes Schloss entscheidet, sollte in puncto Sicherheit
nicht knausern. Je stabiler das Schloss, desto länger brauchen Fahrraddiebe, um
es zu knacken. Und Zeit ist, wie beim Laufen wie beim Fahrradklau, der
entscheidende Erfolgsfaktor.
Moderne Schlösser sind mit
dem Smartphone des Besitzers verbunden. Macht sich ein Dieb am Fahrrad zu
schaffen, sendet das Schloss eine Warnnachricht an das Handy. Ist der Besitzer
noch in der Nähe des Rades, kann er unter Umständen einschreiten. Wirksamer
dürfte das Alarmsignal sein, das viele Schlösser bei einem Diebstahlversuch von
sich geben. Mehrere Hersteller versprechen eine Lautstärke von über 100
Dezibel. Das ist in etwa so laut wie ein vorbeifahrender Lkw oder die Musik in
einer Diskothek.
Analoge Abschreckung:
Schloss verursacht Übelkeit bei Dieb
Das Skunklock setzt auf
eine drastische Art der Abschreckung. Im Inneren des „Stinktier-Schlosses“
befindet sich ein Gasgemisch. Versucht der Dieb es zu knacken, tritt das
Gasgemisch aus und löst Übelkeit und Brechreiz aus. 99 Prozent der Test-Diebe
hätten sich in einem Abstand von 60 Zentimeter übergeben müssen, so der
Hersteller. Zumindest hat man dann schon mal die DNA des Täters am Tatort:)
Im Sommer 2017 sollen die
ersten „Stinktier-Schlösser“ auf den Markt kommen.
Und sonst: Gute Chancen
haben Radfahrer, wenn sie oder die Polizei ihr gestohlenes Rad per
Satellitenortung verfolgen können. GPS-Tracker für Räder gibt es zum Beispiel
als anschraubbarer
Peilsender, als Pedale oder als Rücklicht. Die Funktionsweise ist immer
dieselbe: Wurde das Fahrrad geklaut, kann das Fahrrad über eine App geortet
werden. Velocate
bietet zusätzlich eine Nahortung via Bluetooth an, sollte das Fahrrad in einem
Keller versteckt sein. Die Ortung per GPS würde dort nicht funktionieren.
Und für den Fall der
Fälle: Ist das Rad geklaut, melden Sie das der Polizei, der Hausrat - oder
Fahrradversicherung. Achtung: Manche Fahrradversicherungen leisten nicht, wenn
der Schaden über eine Hausratversicherung gedeckt ist.
Tipps:
Bewahren Sie die Rechnung über den Fahrradkauf auf.
Notieren Sie die Rahmennummer.
Halten Sie eindeutige Kennzeichen fest: Marke, Farbe, Zubehör usw.
Fahrradpass aufheben. Die Polizei bietet dafür eine App an.
Fotografieren Sie Ihr Fahrrad.
Achten Sie bei Ihrer Hausratversicherung darauf, dass "einfacher
Diebstahl" als Klausel vereinbart ist. Fahrräder werden zum Neuwert
ersetzt, wenn sie aus dem verschlossenen Keller gestohlen werden. Unterwegs,
vorm Biergarten oder am Sportplatz, gilt der Diebstahl als "einfacher Diebstahl"
und ist oft gar nicht oder nur zu sehr begrenzten Summen versichert.
Gute Fahrt wünscht
Quelle: Gesamtverband d. Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)