Schon mal über Ihre Versicherung geärgert? Das dürfte in Zukunft noch häufiger vorkommen


Die Versicherungs-App wird groß beworben: Einfach aufs Smartphone ziehen, Versicherungsnummern eintippen und ab sofort alle Verträge auf dem Handy verwalten. So kann man Sonntags vor dem Tatort noch mal schnell die eigene Glasversicherung checken.
Doch rechnen wir 1 und 1 zusammen: Die App´s werden im Fernsehen beworben, bekannterweise kostet das mindestens sechsstellige Beträge. Und die App selbst kostet den Endverbraucher nichts. Wo ist hier der Haken?


Versicherungsgesellschaften zahlen ihren Vertretern oder auch uns Maklern eine gewisse Aufwandsentschädigung für die Betreuung bestehender Verträge. Dafür müssen wir die Vertragsdaten archivieren und stets bereithalten. Wir müssen Vertragsanpassungen beobachten und ggf. reagieren, Verträge bei geänderten Bedingungen umstellen oder verbessern, auf geänderte Rahmenbedingungen der Kunden eingehen, Kontodaten ändern, Adressänderungen anzeigen, auf Mahnungen hinweisen und reagieren, Fahrzeugwechsel berechnen.... und nicht zuletzt Schäden aufnehmen und zur Regulierung beitragen.

Und nun überlege ich, wie die App mich unterstützt, wenn mir durch Starkregen der Acker durch den Keller geschwemmt wird oder nach Rohrbruch das halbe Bad abgerissen werden muss. Mit Einrichtung der App auf dem Smartphone gehen ALLE Rechte am Vertrag auf den Betreiber der App über, und auch die Pflichten - nur das er diese nicht wahrnehmen kann (und will). Dem Betreiber geht es ausschließlich um die Vergütung für die Betreuung der Verträge, und diese erhält er, wenn die App installiert wird. Ob das rechtlich so okay ist, wird die Zeit zeigen. Was definitv auf die Versicherungskunden zukommt ist Ärger: Weil sie mit ihren Fragen und Schäden allein gelassen werden. Liebe Versicherungswirtschaft: Wann begreift Ihr Euch endlich als Dienstleister am Kunden?

Sportliche Grüße
Olaf

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