Laufen, vor allem in
der freien Natur, ist gesund und hält fit. Aber oft macht man während des
Trainings unbewusst Fehler, die dem positiven Trainingseffekt entgegenwirken
können. Wir haben sechs Lauftipps für Euch, die Leser des Nordhessencup-Blogs gesammelt, die
Euren Laufsport effektiver und sicherer gestalten.
Tipp 1: Weniger ist (manchmal) mehr
Es ist wichtig, kurz vor einem Wettkampf nicht mehr zu viel
zu wollen: viele Sportler geben bei ihrer Vorbereitung bis zum Schluss Vollgas
und wundern sich, weshalb sie am Wettkampftag völlig erschöpft sind. An dieser
Stelle sollte man seinen Ehrgeiz lieber etwas zurückschrauben und etwas weniger
machen. Das allmähliche Reduzieren des Trainingsumfangs kurz vor einem
Wettbewerb nennt sich „Tapering“. Auch ungewohnte Belastungen oder
Krafttraining sollten in den Tagen vor Wettkampfbeginn unterlassen werden.
Tipp 2: Wissen, wann es genug ist
Wenn man sich ein Ziel setzt, beispielsweise eine gewisse
Strecke in einer bestimmten Zeit zurückzulegen, möchten viele dieses Vorhaben
sofort in die Tat umsetzen und trainieren so oft und so viel, dass sie sich und
ihrem Körper damit keinen Gefallen tun und ihr Ziel in weite Ferne rückt. Überlastungen
und Erschöpfungs-Erscheinungen sind oft die Folge. Selbst professionelle Läufer,
die mindestens zwölf – oder oft sogar mehr – Trainingseinheiten pro Woche
durchführen, haben sich dieses Niveau über Jahre erarbeitet. Um also Symptomen
wie dem „Runner´s Knee“ oder Achillodynie – Achillessehnen-Beschwerden - vorzubeugen,
sollte man seine Leistung langsam steigern.
Tipp 3: Aufwärmen - und bitte nicht nur im Winter
Wer läuft, möchte doch eigentlich nur Loslaufen und sich
nicht mit lästigem „Vorgeplänkel“ in Form von Stretching herumschlagen. Aus
diesem Grund vernachlässigen viele Sportler vor ihrem Lauftraining das
Aufwärmen. Doch das richtige Aufwärm-Programm hat sehr positive Auswirkungen auf
die Leistung. Erwärmtes Körpergewebe ist wissenschaftlichen Untersuchungen
zufolge belastungstoleranter. Wer also Verletzungen vorbeugen möchte, sollte
nicht einfach so drauf los sporteln, sondern das Aufwärmen als festen Bestandteil
in sein Training integrieren.
Tipp 4: Nicht immer nur Laufen
Passionierte Läufer wollen am liebsten ... Was wohl? Laufen. Das ist
natürlich sehr gut nachvollziehbar, allerdings dürfen sie nicht vergessen, dass
sie ihren Körper auch noch auf andere Weise trainieren müssen, um ihn beim
Laufsport zu unterstützen. Sonst können unter Umständen Beschwerden auftreten,
die meist auf muskuläre Probleme, zum Beispiel eine unterentwickelte Rücken-
und Bauchmuskulatur, zurückzuführen sind. Läufer sollten also regelmäßig
Kraftübungen einbauen. Denn durch die Stabilisation der Muskeln wird
automatisch der Laufstil effektiver und Verletzungen und
Überlastungs-Erscheinungen wird vorgebeugt.
Tipp 5: Die Komfortzone verlassen
Hobbyläufer, die Laufen, weil es ihnen Spaß macht und sie
regelmäßig etwas für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden tun möchten, machen
grundsätzlich nichts falsch, wenn sie ihr Training in ihrem gewohnten Lauftempo
durchführen. Sportler, die allerdings an Wettkämpfen wie dem Nordhessencup teilnehmen möchten und
eine gewisse sportliche Entwicklung anstreben, müssen ihr Tempo kontinuierlich
steigern, um am Ende bessere Zeiten zu erreichen und ihre Leistung anzupassen.
Um das zu erreichen, ist Abwechslung angesagt! Läufer können beispielsweise
Intervalltraining, Berg-Sprints und unterschiedliche Trainingsintensitäten in
ihr Sportprogramm einbauen, die dem Körper neue Reize senden. Denn nur so kann der
sogenannte „Anpassungsprozess“ des Körpers in Gang gesetzt werden, der ihn nach
und nach leistungsfähiger und somit auch schneller macht.
Tipp 6: Laufen beginnt im Schuh
Alten Schuhen wird ja nachgesagt, dass sie schon eingelaufen
sind und sich dem Fuß mit der Zeit optimal angepasst haben. Deshalb greifen
einige Läufer gerne zu ihren „guten alten
Tretern“. Aber tatsächlich sollte man seine Laufschuhe in regelmäßigen
Abständen wechseln, da die Dämpfung in den Schuhen mit der Zeit porös wird, auch
wenn die Schuhe nur im Schrank liegen. Eine gute Möglichkeit ist auch, mehrere
Paar Laufschuhe zu besitzen abwechselnd zu nutzen, da die Dämpfung bis zu 24 Stunden
benötigt, um wieder ihre Ursprungsform zu erreichen und ihre Absorptionsfähigkeit
zu entfalten.
© Image licensed by Ingram Image/adpic
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